Volkstümliche Lieder, Musik und Instrumente aus der Barockzeit
Kaum eine Epoche hat Oberschwaben so stark geprägt wie die Barockzeit. Nicht umsonst wird den Bewohnerinnen und Bewohnern dieses Landstrichs eine sprichwörtliche barocke Lebensauffassung und –einstellung nachgesagt. Dieses Lebensgefühl wurzelt in der bodenständigen Kultur der Landschaft.
Barock lebt von Gegensätzen. In der Architektur steht das Sein dem Schein, das Licht dem Dunkel gegenüber. Bei barocken Tafeleien findet sich Süßes neben Saurem, Leichtes neben Schwerem. In der Musik fasst die Kontrapunktik Fuß; die Komponisten der gehobenen kirchlichen und weltlichen Musik schaffen Werke von großer Ernsthaftigkeit und Tiefe. Dem gegenüber stehen die bei geselligen Anlässen im Volk musizierten Weisen. Voller Originalität und manchmal durchaus auch deftig – so präsentieren sich die Melodien und Texte der Volkslieder aus der Barockzeit Oberschwabens.
Bernhard Bitterwolf stellt in seiner „Schwäbischen Stunde“ Volksmusik aus der Barockzeit vor und erläutert die in bäuerlichen Kreisen in der damaligen Zeit gespielten Instrumente. Auf seinem mit viel Humor gespicktem Blick zurück in die Geschichte bringt Bitterwolf u.a. Originalinstrumente wie Sackpfeife, Drehleier, Piffel und Scheitholz zum Tönen, Klingen, Pfeifen und Rauschen. Die einzelnen Stücke werden vom Musikanten in den jeweiligen historischen Kontext eingebettet.
Es erwartet Sie eine kurzweilige und interessante Reise durch einen wichtigen Abschnitt der Kulturgeschichte unserer Heimat.